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Berichte - Spielwelten
Die Spielwelten aus dem Ü-Ei
Schon wenige Jahre nach dem Erscheinen der ersten Ü-Eier im Jahr 1974 entwickelte Ferrero eine interessante Idee, um den Spielwert der im Überraschungsei versteckten Spielzeuge zu erhöhen.
Es wurde sozusagen eine Geschichte oder Szenerie entwickelt, zu der die Spielzeuge im Ü-Ei passten. Dazu wurden Bastelbögen herausgebracht, aus denen Zirkusmanegen, Weltraumbahnhöfe, Seehäfen und Ritterburgen gebastelt werden konnten. Zusammen mit den dazugehörigen Spielzeugen nennt der Sammler diese Kombinationen heute „Spielwelten“. Ferrero sprach seinerzeit von „Spielserie“.
Heute sind sowohl die Spielwelten-Spielzeuge als auch die Bastelbögen begehrte Sammlerstücke. Es ist allerdings schwierig eine Spielwelt komplett zusammen zu bekommen, da es praktisch in jeder Spielwelt sehr seltene und somit hochpreisige Stücke gibt. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb sind viele Sammler von den Spielwelten fasziniert
Die erste Spielwelt erschien etwa 1979 unter dem Namen „Zirkus im Westernland“. Im Kaufhaus konnte man dazu zwei verschiedene Bastelbögen für jeweils 30 Pfennige erwerben. Also deutlich günstiger als das Ü-Ei selber. Auf den Bastelbögen waren ein Teil der dazugehörigen Spielzeuge abgebildet. Es gehören ca. 37 verschiedene Spielzeuge und Figuren dazu (ohne Varianten). Zu den Spielzeugen gab es spezielle Westernland-Beipackzettel, die allesamt sehr selten sind. Zuweilen wird diese Spielwelt in zwei Spielwelten aufgeteilt – in „Westernland“ und „Zirkus im Westernland“. Auf dem Bastelbogen sind jedoch Spielzeuge und Figuren aus beiden Spielwelten vereint zu sehen. Und auch der Text auf den Bastelbögen beschreibt Cowboys, die den Zirkus besuchen. Es macht eigentlich keinen Sinn, hier eine Trennung in zwei Spielwelten vorzunehmen.
Etwa ein Jahr später (1980) konnte man dann zwei neue Bastelbögen erwerben mit dem Namen „Wir spielen Hafen“. Auch wieder für 30 Pfennige pro Bastelbogen. Etwa 34 Spielzeuge gehören zu dieser Spielwelt. Wobei der Sammler aufgrund zahlreicher Farbvarianten auch über 70 Stücke zusammentragen könnte. Allerdings sind einige Spielzeuge diese Spielwelt extrem selten und werden im vierstelligen €-Bereich gehandelt. Die Beipackzettel zu dieser Spielwelt mit dem Titel „Der Hafen - das Tor zur Welt“ sind zum Teil sehr selten.
Um 1981 ging dann die Spielwelt „Abenteuer im Weltraum“ mit zwei gleichnamigen Bastelbögen an den Start. Ca. 31 verschiedene Spielzeuge gehören zu dieser Spielwelt. Aufgrund der Vielzahl an Farbvarianten bei den Figuren Perses, Owana und Epsylon kommt der Sammler bei dieser Spielwelt schnell auf über 100 Stücke. Alleine schon vom Epsylon sind extrem viele verschiedene Kombinationen möglich, da es ihn mit zwei verschiedenen Körpern und 4 verschiedenen Köpfen gibt. Dazu kommen Körper und Köpfe zusätzlich in acht unterschiedlichen Farben vor. Die Beipackzettel zur Spielwelt mit dem Titel „Abenteuer im Weltraum“ sind zum Teil sehr selten.
Die letzte Spielwelt erschien dann um 1982. Die beiden Bastelbögen mit dem Titel „Das Ritterfest von Freudenberg“ gab es immer noch für 30 Pfennige das Stück. Etwa 35 Spielzeuge gehören dazu, von denen es nicht viele Varianten gibt. Dennoch sind diese Spielzeuge durchweg selten oder sehr selten.
Viele der Stücke gehören zu den seltensten Spielzeugen überhaupt, die man aus dem Ü-Ei kennt. Die Beipackzettel zu dieser Spielwelt sind selten, aber z.T. etwas häufiger anzutreffen als die Beipackzettel der vorherigen Spielwelten. Und bedingt durch einen Lagerfund sind die beiden Bastelbögen relativ häufig. Daher sind es die beiden günstigsten Bastelbögen von den insgesamt acht Spielwelten-Bastelbögen, die es gibt.
Danke an Boris Müller für den großartigen Bericht der Spielwelten.